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1948
Unternehmernsgründung in Ebersdorf b. Coburg

 

Die Erfolgsgeschichte von Schumacher Packaging beginnt nach dem Krieg. Kurt Schumacher war im Herbst 1947 aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt und im bayerischen Ebersdorf, unweit von Coburg, wieder zu seiner aus Ostpreußen geflohenen Familie gestoßen. Trotz seiner trostlosen Ausgangssituation nach dem Krieg klagt er nicht über die verlorene Existenz, sondern krempelt die Ärmel hoch. Am 17. Dezember 1947 erteilte die Regierung von Ober- und Mittelfranken seiner Ehefrau Hildegard Schumacher die Genehmigung „zur Errichtung des Unternehmens eines Handelsvertreters für Korbwaren, Spielwaren, kunstgewerbliche Artikel, Galanteriewaren und Schreibwaren“.

Ein erster Geschäftssitz wird im Anwesen von Karl Hess und später auch bei dessen Bruder August Hess bezogen. Das Büro ist in einer alten Mehlkammer eingerichtet. Die Handelswaren werden mit der Bahn nach Ebersdorf transportiert und müssen nach dem Eintreffen noch mit einem Handwagen vom Bahnhof abgeholt und auf dem nicht mehr benutzten Getreideboden zwischengelagert werden. Neben den bereits erwähnten Artikeln zählten Sämereien und Schnitzereien aus Oberammergau zu den Handelswaren des jungen Unternehmens, später auch Nägel – Blaustifte und Kammzwecken – sowie Ellaschnur.