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Copacking und der Trend zur Zweitplatzierung

Aktionsware zeitgemäß und attraktiv verpackt

Am Point-of-Sale (POS) zählen Aufmachung und Exklusivität. Klassische Geschenkpackungen sind im Einzelhandel nicht mehr nur saisonal, sondern inzwischen ganzjährig vertreten – und besonders auffällige Displays schreien geradezu: „Nimm mich mit!“ Doch wie entstehen solche Sondereditionen, Bonus-Packs, Displays oder Geschenksets überhaupt? Copacking ist die Antwort. Neben dem Alltagsgeschäft ist es für Hersteller jedoch meist nicht möglich, Zweitplatzierungen selbst zu managen. Es mangelt ihnen nicht an Ideen, aber Logistik und vor allem Produktions- und Lagerkapazitäten werden dadurch einfach gesprengt. Hier kommen Unternehmen wie Schumacher Packaging Services ins Spiel: Als Full-Service-Verpackungsdienstleister bieten sie von der Planung bis zum fertigen Onpack-Produkt alles aus einer Hand.

Zweitplatzierung: Win-Win-Situation für Kunden und Markenartikler

Der Trend geht unaufhaltsam in Richtung Zweitplatzierung. Sowohl im Einzelhandel als auch im E-Commerce kommt es verstärkt zu Impulskäufen, oder Endkonsumenten suchen nach einem Rundum-sorglos-Geschenkset. Neben monetären Aspekten bieten Sondereditionen dem Kunden begehrte Extras, zum Beispiel eine außergewöhnliche Tasse oder sonstige Aktionswaren. Darüber hinaus erhalten Käufer ein Produktset, das nicht nur besonders ansprechend ist und allein durch die Verpackung oft schon ein haptisches Erlebnis bietet – es ist auch schon fix und fertig zum Verschenken. Aber auch seitens der Markenartikelhersteller bieten Zweitplatzierungen weitreichende Vorteile: Sie erzeugen größere Aufmerksamkeit für die Produkte und steigern dadurch den Umsatz am POS. Darüber hinaus stellen Geschenkpackungen für Unternehmen ein überaus mächtiges Instrument zur Kundenbindung dar. Denn die Kunden von heute sind stets auf der Suche nach limitierten Fanartikeln und Must-haves. Doch auch der Nachkauf des Originalprodukts lässt sich durch Verkaufsförderungsmaßnahmen mit exklusiven Zugaben steigern. Denn was werden Endkonsumenten beispielsweise in gebrandeten Gläsern servieren? Natürlich das Originalprodukt – der Nachkauf ist dann fast sicher und ein neuer Fan obendrein.

Copacking macht‘s möglich

Es ist kalt und Grippeviren haben Hochkonjunktur. Ein Hersteller von Kräutertees wünscht die Zweitplatzierung seines Produkts und möchte seine Kunden zum Kauf motivieren, indem er neben zwei erlesenen Teesorten einen gestrickten Schal im Branding der Marke als hochwertiges Geschenkset anbietet. Er verfügt aber nicht über freie Produktions- und Lagerkapazitäten, daher wendet sich das Unternehmen hilfesuchend an einen Full-Service-Verpackungsdienstleister. Die steigende Nachfrage nach der Zweitplatzierung von Produkten setzt Hersteller unter Zugzwang. Mit der reinen Idee ist es nicht getan. Diese ist nur der Anfang eines komplexen Prozesses, der sich von der Konzeption über die Verpackung bis hin zur Distribution erstreckt. Perfekt abgestimmte Logistik, erweiterter Lagerraum und vor allem zusätzlicher Arbeitsaufwand sind erforderlich. Die größte Herausforderung bei der Zweitplatzierung liegt jedoch im Bereich der Schnittstellen zwischen Produkt, Verpackung und Handel. Dieser Spagat ist sinnvollerweise aus einer Hand zu leisten, denn nur so lassen sich der Überblick wahren und Ausfälle schnell kompensieren.

Platz für Ideen

Vom ersten Kontakt bis zum ausgelieferten Produkt, teils in aufwendig gestalteten Displays, steht in der Verpackungs-Branche vor allem eines im Vordergrund: Platz für Ideen – und das sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinn. Am Anfang steht die Konzeptionsphase. Selbst bei der Verpackungs-Idee können Copacker mit ihren weitreichenden Erfahrungen unterstützend zur Seite stehen und der Kreativität auf die Sprünge helfen. Egal ob Onpack-Produkte mit Folienfenster, detailverliebte Displays in jeglicher Ausführung – nichts ist unmöglich. Auch der wirtschaftliche Aspekt muss betrachtet werden. Das Aufbauen der teilweise außergewöhnlichen Verpackungen und das Umverpacken erfolgt in der Regel in Handarbeit, je verspielter und komplizierter eine Verpackung ist, desto zeitaufwendiger ist auch deren Zusammenbau und Bestückung. Ausgehend von ausgefeilten Ideen liefern Verpackungsspezialisten konstruktive Entwürfe bis hin zu ersten Musterverpackungen. Sie kümmern sich auch um die Materialauswahl und übernehmen die Konstruktion sowie die technische Machbarkeitsprüfung.

Mehr als das reine Verpacken

Im Copacking sind wahre logistische Meisterleistungen gefragt: Perfektes Timing – angefangen von der Planung bis zur Just-in-Time-Auslieferung. Die Anlieferung von Produkt, Onpack und gestalteter Verpackung müssen präzise aufeinander abgestimmt erfolgen. Kommt es auch nur bei einer einzigen Lieferung zu Verzug, wird der gesamte Prozess gestört. Die Folgen können ein Stillstand im Verpackungsprozess, ungenutzte Lagerkapazitäten und somit schwer abschätzbare Mehrkosten sein. Auch die Verzögerung der Auslieferung ist eine mögliche Folge. Wenn eine Sonderedition in Serie geht, muss alles Hand in Hand laufen; die Anlieferung, die stückgenaue Verpackung sowie die Auslieferung, welche die fertigen Onpack-Produkte oder bestückten Displays transportsicher auf den Weg bringt. Schließlich sollen die Geschenkpackungen an Tag X zeitgleich an allen POS verfügbar sein.

Qualitätsmanagement inklusive

Am Ende stehen exklusive und hochwertige Produkte sowie deren limitierte Beigaben im Einzelhandel. Um diesem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, erfolgen auch im Copacking Qualitätsprüfungen gemäß dem Akzeptablen Qualitätslimit (AQL) entlang des gesamten Prozesses. Besonders im Wareneingang und -ausgang werden die Produkte AQL-Stichprobenkontrollen unterzogen, denn der hohe Qualitätsanspruch des Herstellers muss in jedem Falle gewahrt sein. Durch den Copacking-Prozess wird jeder Bestandteil der Sonderedition einer hundertprozentigen Qualitätskontrolle unterzogen, allein das manuelle Verpacken gewährleistet die Prüfung eines jeden einzelnen Produkts.

Teilautomatisierung und Individualisierung

Die ansprechende und sichere Verpackung von Produkt und Zugabeartikel wird auch zukünftig häufig in Handarbeit erfolgen, da ein neues Onpack-Produkt in den meisten Fällen eine neue Verpackung sowie ein neues Display erfordert, um am POS die Aufmerksamkeit zu gewährleisten. Maschinen könnten das nicht mit der nötigen Präzision erledigen. Eine Teilautomatisierung lohnt sich für die Fälle, bei denen die Stanze, also die Form der Verpackung, identisch bleibt, und lediglich die Bedruckung durch individuelle Designs angepasst wird. Die innovative Digitaldrucktechnik, wie sie derzeit von Schumacher Packaging angeboten wird, ist in der Lage, industrielle Auflagen baugleicher Verpackungen und Displays erstmals in beliebig viele Teilserien zu splitten, von einem bis zu mehreren tausend Stück. Dieser moderne Mass-Volume-Digitaldruck gestattet es, die Bedruckung von Bogen zu Bogen ad hoc zu variieren: mit verschiedenen Druckbildern, Versionen oder Barcodes. Digitaldruck kann die Attraktivität von Sondereditionen oder Geschenksets also noch weiter steigern. Aber ob mit Digitaldruck oder ohne – eines steht jedenfalls fest: Copacking eröffnet Herstellern und Händlern ganz neue Möglichkeiten. Es ist ein Service mit immensem Zukunftspotenzial.

 

Autor: Michael Marquardt, Geschäftsführer Schumacher Packaging Services GmbH